10. Netzwerktreffen zusammen>wohnen<
Nachbarschaften stärken in Zeiten von COVID-19 – ein Erfahrungsaustausch
Wie so vieles in diesem Jahr fand auch das 10. Netzwerktreffen des Servicebüros zusammen>wohnen< im virtuellen Raum statt. Gerade die Nachbarschaften erleben durch die Lockdowns und durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie im Allgemeinen eine herausfordernde Zeit. Schon lange nicht mehr hat die unmittelbare Nachbarschaft so viel an Bedeutung erhalten, wie in diesen Zeiten. Die Corona-Pandemie wirkt sich auf alle Bereiche des Lebens aus, bricht gewohnte Lebens- und Arbeitsstrukturen auf und verlangt ein Überdenken und Abändern von bestehenden Herangehensweisen und Strukturen - hier stehen alle vor der gleichen Herausforderung. Die "richtigen" Antworten auf diese Herausforderungen zu finden, ist kaum möglich, aber es wurden viele Wege, Möglichkeiten, Formate, Versuche und Ideen geboren und erprobt, wie - auch in diesen Zeiten - eine gelungene Unterstützung für Nachbarschaften möglich sein kann.
Im Hinblick darauf haben wir das 10. Netzwerktreffen unter dem Titel "Nachbarschaften stärken in Zeiten von COVID-19" bewusst als Erfahrungsaustausch angelegt, der einmal mehr den Austausch und das vielfältige Wissen des Netzwerks mit unterschiedlichen Zugängen in den Vordergrund rückt.
Zu Beginn berichteten wir aus dem Servicebüro zusammen>wohnen< über die Erfahrungen seit der Zeit des ersten Lockdowns und über die Auswirkungen der COVID-19 Maßnahmen auf die Nachbarschaften und das Zusammenleben vor Ort im gemeinnützigen Wohnbau: Welche Auswirkungen es hat, wenn der Arbeits- und Lebensmittelpunkt vieler Menschen plötzlich in die eigenen vier Wände und damit in die eigene Nachbarschaft verlagert wird, von neuer Solidarität unter den Nachbarinnen und Nachbarn, Konfliktthemen und welch hohen Wert die Konstante Nachbarschaft und ein lebendiges und funktionierenes Zusammenleben haben.
Barbara Weißensteiner und Christopher Fröch aus dem Büro des Gesundheitsstadtrats der Stadt Graz gaben mit ihrem Input einen Einblick zur Organisation der Grazer Telefonkette und lieferten einen Überblick über Problemstellungen in Zusammenhang mit Corona und Nachbarschaft. Sie berichteten über die besondere Herausforderung trotz Corona-Maßnahmen, Personen niederschwellig und unbürokratisch zu unterstützen.
Im Anschluss fand ein Austausch über die aktuellen Herausforderungen und gelungene Beispiele von Nachbarschaftsaktivitäten statt und die Frage wurde gestellt, was es gerade jetzt braucht, um Engagement in Nachbarschaften zu stärken, zu unterstützen und zu erhalten.
Nachzulesen ist dies im Protokoll zum Netzwerktreffen.